Das erste Kapitel des Buchs: „Die Suche nach dem Geheimnis des Bewusstseins“.
Wirft man einen Blick in die Bewusstseinsforschung, dann gelangt man zu Zuständen des Bewusstseins, die man unterschiedlich einteilen kann. Eine übliche Beschreibung des Bewusstseins beginnt mit dem Zustand der Wachheit. Dann findet man das Dösen, die Benommenheit, die Antriebslosigkeit und die Bewusstlosigkeit, die man ebenso in verschiedene Stufen unterteilen kann. Meist wird Bewusstsein über eine Vielzahl von Bewusstseinszuständen erklärt.
Manchmal unterteilt man es in ein Traumbewusstsein, ein Wachbewusstsein und ein Überbewusstsein. Vielfach wird das Bewusstsein mit den Sinnen, den Gedanken und den Gefühlen in Verbindung gebracht. Das ist nachvollziehbar, weil wir über unser Bewusstsein die Welt erleben. Alle diese Ansätze beschreiben entweder Zustände des Bewusstseins oder Inhalte, mit welchen es sich verbindet.
Diese heute übliche Betrachtung, um das Bewusstsein besser verstehen zu können, ist nicht das Thema dieses Buchs. Was Bewusstsein selbst ist, erfährt man dadurch nicht und auch nicht, wie es entsteht oder woher es kommt.
Fangen wir an!
Es existiert eine Ordnung des Bewusstseins, manche würden sie als Struktur oder Matrix bezeichnen, die seit tausenden Jahren vergessen wurde. Manche Inhalte dieser Ordnung findet man bruchstückhaft in den schriftlichen Überlieferungen aus ferner Vergangenheit. Viele dieser Schriften bilden heute das philosophische Gerüst der Weltreligionen.
Stellen Sie sich die Ordnung des Bewusstseins als Gebäude mit dreizehn Stockwerken vor. Manchmal ist es ein Inhalt des dritten Stocks, der die Grundlage einer Religion bildet und manchmal eine eigene Ordnung innerhalb des vierten Stocks. Meistens findet man einzelne Inhalte unterschiedlicher Stockwerke, die zu einer Idee zusammengefasst werden. Gemeinsam bilden sie die Ideologien, welche die Basis der Gesetze, Gebote und Verbote der Religionen sind. Das trifft auch auf alle politischen Ideologien zu. Ähnlich wie bei der gegenwärtigen Bewusstseinsforschung handelt es sich um Inhalte, mit welchen sich das Bewusstsein identifiziert – und nicht um Eigenschaften des Bewusstseins selbst.
Will man wissen, was Bewusstsein ist, dann ist es die Voraussetzung, die Grundeigenschaften des Bewusstseins zu betrachten und zu untersuchen.
Es gibt sieben Grundeigenschaften des Bewusstseins. Im Laufe der nächsten Kapitel werde ich alle beschreiben. Zumindest drei dieser Grundeigenschaften sind den allermeisten Menschen bekannt.
Es sind der Raum, die Zeit und die Raumzeit!
Durch das Bewusstsein entsteht der Raum und die Zeit, in der wir uns befinden. Wir bewegen uns nicht in einem Raum, der außerhalb von uns entstanden ist, sondern in einem Raum, der durch unser Bewusstsein erschaffen wird. Gleiches gilt für die Zeit. Auch die Zeit entsteht durch das Bewusstsein. Der Umstand, dass unser Bewusstsein an die Zeit gebunden ist, hängt mit unserem physischen Körper oder genauer beschrieben, mit unserer DNA zusammen.
Die sieben Grundeigenschaften definieren die Funktionen des Bewusstseins.
Die vielleicht geläufigste Grundeigenschaft des Bewusstseins ist der Raum. Als Funktion erfüllt er die Aufrechterhaltung des Bewusstseins.
Der Raum bildet die dritte Dimension des Bewusstseins.
Stellen Sie sich einen physischen Gegenstand im Raum vor, vielleicht ein Stück Holz. Innerhalb eines großen Raums nimmt es einen kleineren Raum ein und definiert den Inhalt dieses Raums.
Wird sich dieser Inhalt jemals verändern? Gäbe es nur den Raum, dann würde sich das Stück Holz nicht auflösen können. Es würde ewig bestehen bleiben.
Für die Veränderung braucht es nämlich die Zeit. Die Funktion der Zeit als Grundeigenschaft des Bewusstseins ist die stetige Veränderung!
Die Zeit bildet die vierte Dimension des Bewusstseins.
Es ist sehr leicht nachvollziehbar, dass durch die Zeit Veränderungen geschehen. Sie bewegen sich in diesem Moment, wenn man das so ausdrücken kann, durch die Zeit. Auch wenn der Körper nicht aktiv ist, verändert er sich ständig. Es gibt keinen Moment in der nächsten Zukunft, der mit der Gegenwart identisch wäre.
Man könnte nun erklären, dass sich die Aufrechterhaltung und die Veränderung des Bewusstseins durch Raum und Zeit abwechseln. Wir erleben es im täglichen Leben. Manche Ideen bleiben bestehen, andere verändern sich. Manche Menschen sind traditionell, andere wollen eine Veränderung des Bestehenden. Man findet diese Gegensätze von Raum und Zeit in allen Lebensbereichen.
Das Problem mit dem Raum ist jedoch, dass darin keine Zeit vorkommt und das Problem mit der Zeit ist, dass darin kein Raum existiert.
Der Raum der dritten Dimension und die Zeit der vierten Dimension berühren sich nicht!
Wie ist es dann möglich, dass sich physische Gegenstände und geistige Substanzen, das wäre unter anderem eine Idee, verändern?
Die Antwort auf diese so einfach klingende Frage ist sehr komplex. Sie führt uns in andere Dimensionen, zur Individualisierung des Bewusstseins und zur Bedeutung der DNA. Ich werde die Frage beantworten, jedoch in einem späteren Kapitel.
Die dritte Grundeigenschaft, die ich in diesem Kapitel erwähnt habe, ist die Raumzeit. Sie bildet die fünfte Dimension des Bewusstseins.
Die Raumzeit ist nicht Raum und Zeit, wie man vielleicht annehmen könnte. Sie bildet eine eigene Funktion, die man sich als Verschmelzung des Raums mit der Zeit vorstellen kann. Wobei die Vorstellung davon, gelinde gesagt, sehr ungewohnt ist.
Könnten wir einen Menschen beobachten, der sich durch die Raumzeit bewegt, dann würde uns das sehr erschrecken. Jeder Schritt durch den Raum brächte gleichzeitig eine Veränderung durch die Zeit mit sich. Der gesamte Körper wäre in einem dauernden Zustand des Wandels. Das betrifft nicht nur das Aussehen und den Körperbau, sondern alle körperlichen Merkmale.
Dieser direkte Wandel ist die Funktion des Bewusstseins durch die Raumzeit.
Leben in der fünften Dimension Menschen? Nein, nicht mit einem physischen Körper.
Das führt uns zur Frage, ob in der vierten Dimension Menschen leben. Auch hier lautet die Antwort nein.
Ein Körper in der vierten Dimension würde sich stetig verändern, wobei man sich zuerst klar werden müsste, wie ein Körper in der Zeit existieren soll. In der Zeit gibt es keinen Raum.
Die vierte Dimension ist eine von zwei Dimensionen, an welche unser physischer Körper gebunden ist. Ohne jetzt schon zu viel zu enthüllen – ein Strang unserer DNA ist an die vierte Dimension gebunden.
Es war für mich eine erschütternde Erkenntnis, wie sehr wir Menschen auf der Erde mit unserem Körper verbunden sind. Damit meine ich nicht nur physisch, sondern vor allem mit dem Bewusstsein.
Die DNA ist für unser Leben auf der Erde die Hardware für unser individuelles Bewusstsein. Man könnte auch sagen, dass unser physischer Körper ein biologischer Raumanzug ist, der direkt mit dem Bewusstsein in Verbindung steht und mit welchem wir auf einer Erdkugel mit unfassbarer Geschwindigkeit durch das Universum rasen.
Das individuelle menschliche Bewusstsein ist jedoch nicht der physische Körper. Vergleicht man den physischen Körper mit einem Raumanzug, dann wäre das individuelle Mensch-Bewusstsein der Träger des Anzugs, der mit dem Anzug über die DNA verbunden ist.
Dieser Bewusstseinskörper definiert die Individualität eines jeden Menschen, und dieser Körper ist es auch, der nach dem Tod des physischen Körpers in die Zwischenwelt gelangt.
Der Grund, warum man in diese Zwischenwelt kommt, ist ganz einfach. Man besitzt keinen physischen Körper mehr. In dieser Zwischenwelt erlebt man mit dem Mensch-Bewusstsein alle diese Inhalte, mit welchen man sich identifiziert hat. Nach einer gewissen Dauer in der Zwischenwelt, es geht dabei nicht um Zeit oder Raumzeit, sondern um Erkenntnisse, verkörpert man sich wieder. Nun erhält der Körper des individuellen Mensch-Bewusstseins einen neuen Raumanzug mit einer anderen DNA.
Der Körper des individuellen Mensch-Bewusstseins ist der erste Körper. Wenn man von sich sagt, ich bin, dann identifiziert man sich mit diesem Mensch-Bewusstsein.
Kommen wir zurück auf die drei erwähnten Grundeigenschaften Raum, Zeit und Raumzeit. Als Funktionen definieren sie die Aufrechterhaltung, die stetige Veränderung und die durch die Bewegung sich ergebende Veränderung des Bewusstseins.
Gebunden an die Zeit ist es nicht möglich, auf die Veränderung durch die Zeit direkt Einfluss zu nehmen. Indirekt ist es, wenn auch sehr mühsam, in manchen Lebensbereichen machbar. In der Raumzeit ist die Veränderung davon abhängig, in welcher Weise wir uns durch die Raumzeit bewegen. Die Veränderungen setzen sich sehr direkt um.
Lassen Sie uns im nächsten Kapitel einen Ausflug in unser bekanntes Universum machen. Der Raum des menschlichen Lebens auf der Erde ist von zwölf unterschiedlichen Bewusstseinen durchdrungen. Es handelt sich dabei um eine Ordnung des physischen Körpers. Es ist die Erfahrungswelt des individuellen Mensch-Bewusstseins.
Sie werden dann verstehen, wie sehr wir Menschen uns auf der Erde mit unserem biologischen Raumanzug identifizieren.
